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meine Reise nach Peru (September
/ Oktober 2010) |
von
Cusco nach CHINCHERO / Moray
und zu den Salinen von Maras _ Rückflug nach Deutschland
Nächstes Ziel unserer Rundreise war Chinchero,
die kleine historische Hauptstadt für die peruanische Webkunst. Hier wird
Lama und Alpaca Fell zu kunstvollen Teppichen, Decken oder Umhängen
versponnen und verwebt.
Chinchero liegt etwa 28 Kilometer
nordwestlich von Cusco in Richtung Urubamba in den peruanischen Anden in
einer Höhe von 3760 Metern über dem Meeresspiegel. Die antike Inka-Stadt
Chinchero lag auf dem Weg von Cusco nach Machu Picchu und wurde von
zahlreichen Inka-Herrschern besucht. Im Ort angekommen steuerten wir
zunächst die Weberei-Kooperation an. Blumen, Blätter, Wurzeln, Kaktusläuse
und Mineralien, … die Kunst des Färbens ist in Chinchero eine uralte
Tradition. Es wurde uns gezeigt, wie die Wollen
verarbeitet, gefärbt und zu Kleidungsstücke verarbeitet wurde. Auch die
Bedeutung der Muster und die verschiedenen Wollqualitäten erklärten uns die
Damen, die sich in ihren Trachten fotografieren ließen. Danach konnte man
natürlich auch die Kleidungsstücke käuflich erwerben. Die schmucke,
schneeweiße, mit den ziegelroten Dächern, Dorfkirche von Chinchero thront
unübersehbar inmitten der Lehmziegel-Häuser am Plaza de Armas. Sie wurde
Anfang des 17. Jahrhunderts auf den Fundamenten eines alten Inka-Tempels
errichtet. Die Kirche, die wir uns anschauten, ist sehr schön. Die
detailreichen Fresken an der Fassade und den Innenwänden zeigen nicht nur
christliche Symbole, wie die dunkelhäutige Jungfrau von Montserrat, sondern
auch den Quechua-Häuptling Mateo Pumakawa im Kampf gegen feindliche Stämme
oder Pumas. Von dem Platz vor der Kirche hat man einen schönen Blick ins
umliegende Land. Frauen verkaufen hier auf Tüchern ausgebreitet selbst
gefertigte Waren (wie z. B. gestrickte Schals, Handschuhe wie auch gewebte
Teppiche und Taschen).
Jeden Sonntag zieht es die Bauern aus den Dörfern zum
Markt nach Chinchero. Es
geht bunt zu und so werden verschiedene
regionale Produkte und
auch Kunsthandwerk zum Kauf angeboten. Der Indio-Markt von Chinchero ist in
ganz Peru bekannt und findet vor der malerischen Kulisse der Dorfkirche
statt.
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Hochebene Chinchero 18 km von Cusco |
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Frauenmarkt in Chinchero |
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Es wurde uns gezeigt, wie die Wollen
verarbeitet, gefärbt und zu Kleidungsstücke verarbeitet wurde
in der Weberei-Kooperation in Chinchero |
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Vielfalt natürlicher Farbstoffe |
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Farbe aus Pflanzenextrakten herstellen |
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Wolle färben mit natürlichen Farbstoffen |
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diese Frau webt ein Kleidungsstück aus gefärbter
Wolle |
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Kleidungsstück aus gefärbter Wolle |
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Markt in Chinchero_Blick Richtung Kirche |
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Markt in Chinchero_Blick in die andere Richtung |
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Frauenmarkt vor der Kirche in Chinchero |
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Blick vom Kirchplatz in Chinchero |
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Das Mädchen mit dem Alpaka Pancho
wartet auf
die Touristen
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Den Besuch von Chinchero verbanden wir mit den
archäologischen Stätten Maras und Moray.
Moray, welches wir nach etwa 37 Minuten Autofahrt erreichten, ist
in ein Kalkstein-Plateau eingebettet, das ungefähr 3500 Meter über dem
Meeresspiegel, vier Kilometer westlich des Dorfes Maras und 27 km
nordwestlich von Chinchinero (ca. 50 km von Cusco), erhöht über dem
„Heiligen Tal“ des Rio Urubamba liegt. Moray bietet einen eindrucksvollen
Anblick, auch wenn die Terrassenfelder heute nicht mehr zum Anbau genutzt
werden. Im ersten Moment erschien uns Moray bei der Besichtigung wie von
einem andern Stern, da die Anlage an Kornkreise und ähnliche Phänomene
erinnert.
Die Inka-Anlage Moray ist eine Anlage,
bestehend aus mehreren Terrassen in verschiedenen Höhen. Sie wurde in drei
größeren natürlichen Karsttrichtern verschiedener Tiefe errichtet. Der mit
über 70 Metern tiefster Trichter, dessen unterste 28 Meter mit Terrassen
versehen sind, heißt Qechuyoq. Bis auf in der größten Senke sind die Anlagen
konzentrisch und kreisförmig. Bis vor 50 Jahren wurden auf dem Gelände
Kartoffeln und Gerste angebaut. Durch die Terrassierung und die Anordnung im
Rund ergibt sich eine Überlagerung des Makroklimas mit etlichen, für jede
Terrasse verschiedenen Mikroklimaten. Möglicherweise diente Moray den Inka
als Agrarversuchsfeld zum Studium des Einflusses dieser Mikroklimate auf den
Pflanzenwuchs.
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Fahrt von Chinchero nach Moray |
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eineWildschwein Familie
kurz vor Moray
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Moray_die Agraranlage der Inkas |
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Moray_die Agraranlage der Inkas |
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Begegnung_kurz vor Maras
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Begegnung_kurz vor Maras |
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Der weitere Weg führte uns zum etwa 4
Kilometer entfernten Maras. Maras liegt im Heiligen Tal der Inka (ca.
43km von Cusco, ca. 18 km von Chinchero an der Verbindungsstrasse zwischen
Cusco und Urubamba 4km westlich der Hauptstrasse). Das winzige, arme
Bergdorf zählt noch zu den absoluten Geheimtipps im Süden Perus. Es ist vor
allem durch seine spektakulären Salzterrassen bekannt (die höchst gelegene
Salzfarm der Welt), in denen seit der Inka das „Weiße Gold“ der Anden
gewonnen wird. Im 16. jahrhundert plünderten die spanischen Eroberer die
Silber- und Salzvorkommen Perus. Die weißen Salzfelder liegen gut 1
Kilometer nordwestlich des Dorfes Maras auf einer Seehöhe von 3.300 Meter.
Sie bilden vor der herrlichen Bergkulisse einen faszinierenden Kontrast. Die
Becken der Salinen von Maras klammern sich zu Hunderten an die steilen
Hänge der Cordillera Urubamba im Süden von Peru. Das Salz wird in den
Salinen von Maras auf völlig natürlichem Wege gewonnen. Geerntet wird von
Mai bis August. Die Regenzeit in Peru
erstreckt sich im Zeitraum von November bis März/April eines jeden Jahres.
Sieben Monate lang liegen die Salinen aufgrund des Regens brach.
Anfang Mai, endet in Perus Hochland allmählich die Regenzeit und die
Salzbauern können endlich mit der Säuberung der familieneigenen
Salinenbecken beginnen.
Salz mitten in den Anden mag sich im ersten Augenblick
seltsam anhören, doch es wird viel klarer, wenn man bedenkt, dass diese
Bergkette einst auf dem Meeresboden lag und erst durch tektonische
Verschiebungen nach oben kam. Eine winzig kleine Quelle, von der man nie im
Leben glauben würde, dass sie all diese Salzpfannen bewässern könnte, sorgt
dafür, dass hier seit Jahrhunderten Salz abgebaut werden kann. Von Morey
kommend, versteckt zwischen sich dahin immer höher schlängelnder Straße,
eröffnete sich uns plötzlich der Blickt auf Hunderte Salzpfannen, die sich
terrassenförmig entlang der Hänge des Berges Qaqawiñay weit runter ins Tal
erstreckten. Man kam aus dem Staunen nicht heraus. Die steile
Schotterstraße führte uns jetzt hinunter zu dem Parkplatz vor dem Eingang zu
den Salinen. Von hier gingen wir zu einer Felsöffnung, wo eine stark salzige
Gebirgsquelle sich aus dem Felsen des Berges Qaqawiñay schlängelte.
Man konnte sie leicht übersehen. Gerade 20 cm breit und trotzdem füllte sie
alle, die rund 3000 sollen es sein, Becken.
Die Salzbecken (spanisch:
Salineras de Maras) Größe
variieren zwischen 4 bis 10m². tief. Die Sole fließt in extra dafür
angelegten uns ausgeklügelten Kanalsystemen in kleinen Rinnsalen in nicht
einmal 30 cm tiefe Becken. Ein „Mini Damm“ in der Seitenwand der Salzpfanne
verhindern, dass die Becken überlaufen.
Die Salzbecken funkeln und leuchten in allen
Schattierungen- vom klaren Weiß bis hellem Braun. Ist das Becken voll
überlässt man der starken Sonne das Feld. Damit die Salzkrusten regelmäßig
abgetragen und geerntet werden können, müssen die Menge und Fluss des
Wassers von den „Salinen Bauern“ ständig überwacht und der Abfluss
rechtzeitig geschlossen werden, mögliche Lecks in den Becken gefunden,
repariert werden. Innerhalb von drei Tagen, durch die Sonneneinstrahlung,
verdunstet das Wasser in den Becken
und das
Salz bleibt in schneeweißer, kristalliner Form an den Terrassen zurück.
Anschließend wird das kostbare Gut gesammelt, zu Granulat verarbeitet, in
Plastiksäcke verpackt, zu der Sammelstelle gebracht, und auf seine
20stündige Reise mit dem LKW nach Lima geschickt, von wo aus es in alle Welt
exportiert wird.
Danach wird das leere Becken erneut mit Sole gefüllt. Die
Arbeit in den Salinen ist hart und erfolgt von vier Uhr in der Früh bis
Sonnenuntergang. Die Fläche der Salzbecken wurde seit jeher gleichmäßig auf
die Familien der umliegenden Region aufgeteilt. Jeder sollte von der
Bewirtschaftung der Salinen profitieren. Ganz nach der uralten Tradition
darf jeder hier ein eigenes Salzbecken bearbeiten, solange er Teil der
Gemeinschaft ist. Und genau diese Gemeinschaft steht in Maras im
Vordergrund, den ein solches verwickeltes (heikles) System aus Hunderten
Salzbecken, kann nur dann funktionieren, wenn alle Beteiligten eng zusammen
arbeiten. Die Instandsetzung und Pflege der Felder ist aufwendig und
anstrengend. Keiner der Salzbauern aus dem armen Bergdorf Dorf Maras
verdient trotz härtester körperlichen Arbeit, auch nur ausreichend Geld für
ihr einfaches Leben. In einem kleinem Souvernir Laden konnte man das Weiße
Gold der Anden in kleinen Säckchen und Gläsern kaufen und nach Hause
nehmen.
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Blick von von der steilen Schotterstrasse zu den
Salzfeldern von Maras auf die Stadt Urubamba |
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Blick von von dem höchsten Punkt der steilen Schotterstrasse zu
den Salzfeldern von Maras auf die Gegend um Urubamba Stadt |
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Panoramablick auf die Salzfelder von Maras |
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Blick auf das Betriebsgelände, die Werksgebäude,
die salzhaltige Quelle und einen Teil der Salzfelder von Maras |
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diese winzig kleine, stark salzige Gebirgsquelle
bewässert all die Salzpfannen |
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die unterirdische Quelle schlängelt sich aus dem Felsen_sie ist gerade 20 cm breit |
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die Salzbecken haben verschiedene Farben |
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das Wasser verdunstet_das
Salz
bleibt in schneeweißer,
kristalliner Form an den
Terrassen
zurück |
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Die Arbeit in den Salinen ist hart. Auf den Salzfeldern
arbeiten ganze Familien |
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die Säcke mit Salz werden vor dem Haus für den
Transport nach Lima gesammelt |
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Von den Salinen tief beeindruckt fuhren wir nach
Urubamba. Nach einem Abschluss Essen in einem Restaurant kehrten wir nach
Cusco zurück. Am nächsten Tag am Abend besuchten wir in Cusco das
Qosqo Center de Arte Nativo- Institucion
Folklorica del Peru. Das Center bietet
eine Stunde lang Präsentationen von
Volksmusik aus den Anden und Tänze
aus verschiedenen Regionen Perus. Es war eine unterhaltsame Show mit vielen
verschiedenen Kostümen. Es hat uns sehr gut gefallen. Am nächsten Morgen
flogen wir von Cusco nach Lima und nach einem 75-minutigen Flug über den
Anden, landeten auf dem Jorge Chavez International Airport in Lima.
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im Qosqo Center de Arte Nativo- Institucion
Folklorica del Peru in Cusco Präsentationen von
Volksmusik aus den Anden und Tänze
aus verschiedenen Regionen Perus. Zusätzlich Ausstellung der
Folklore Kleidung im Nebenraum |
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Flug Cusco Lima_ Blick auf die Anden |
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In
Stadtteil Miraflores verbrachte man noch eine letzte Nacht, bevor wir am
nächsten Tag den internationalen Rückflug von Lima über Toronto nach Deutschland nahmen.
So ging
unsere 4-wöchige Perureise zu Ende. Am Ende war ich ganz schön platt vor
Eindrücken. Zu Hause musste ich erstmal alles Revue passieren lassen und
verarbeiten.
Abschließendes Resümee: Peru hat uns
begeistert.
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